Die Restaurierung des Prinzenpalais erfolgt Projekt für Projekt!
Dazu benötigen wir Ihre/Eure Unterstützung!
Die Standsicherheit und die Sanierung der Fassade wurden vom Vorbesitzer durchgeführt und ein zweiter Fluchtweg über das Nachbargebäude realisiert..
Das spezialisierte Architekturbüro Kleineberg hat 2017 einen restauratorischer Masterplan erarbeitet.
Mit TonArt e.V. als gemeinnütziger Besitzer, konnten Decke und Dach über dem Festsaal, die Fenster des Festsaals und die fürstlichen Räume unter dem Saal saniert werden. Außerdem wurden 33 zusätzliche Innenfenster angefertigt und 11 historische Türen saniert.
Als nächste Schritte sind geplant:
- Fertigstellung aller Vorgaben aus der Baugenehmigung
- Sanierung und attraktive Gestaltung des Foyers als einladender Empfang in das Kulturhaus Prinzenpalais
- Attraktivere Gestaltung des Saalflures und der Pausenräume
- Festsaal: Elektrik, Beleuchtung, Fußboden, Raumfassung
- Dach Haupthaus
- Barrierefreier Zugang
In diesem Blog berichten wir über den Fortschritt der Arbeiten.
Für die Restaurierung und Instandsetzung sind wir auf die finanzielle Hilfe von Förderern und Sponsoren angewiesen. Wenn auch Sie etwas zum Erhalt des Prinzenpalais beitragen wollen: wir freuen uns über jeden gespendeten Euro! Näheres finden Sie unter Spenden.
Die Spenden, auch für das Haus, sind anerkannt für einen gemeinnützigen Zweck und damit absetzbar.
Alle Sponsoren und Spender, sowie die mit ihrer Hilfe umgesetzten Maßnahmen, werden hier und auf einer Schautafel im Entrée des Prinzenpalais präsentiert.
Wir sind gerne bereit Ihnen, nach Terminabsprache, den Verein, das Kulturhaus Prinzenpalais und die geplanten Maßnahmen näher vorzustellen.
Die barrierefreie Restaurierung und Inwertsetzung des als besonders förderwürdig anerkannten Baudenkmals wird, bzw. wurde, gefördert von:
Unser ursprünglich geringer Eigenanteil, wurde zwischenzeitlich auf Europa-konforme 20 % hochgesetzt.
Als gemeinnütziger Verein sind wir an dieser Stelle auf Ihre Spenden angewiesen.
Aktuell gehen wir davon aus, unser Sanierungsprojekt in kleineren Schritten durchzuführen und erheblich zu strecken.
2024.06. Die Bühne musste neu
Sie hat die monatelange Nutzung als Müllplatz, zuerst für die Wohnung unter dem Saal, dann für den Dachboden, nicht überstanden.
Das bewährte Team Isensee-Bansen hat rechtzeitig vor den Open Air Veranstaltungen die Bühne ganz neu aufgebaut.
Am 22./23.06. hat sie sich bewährt.
Der Einbau neuer Innenfenster im Prinzenpalais ist abgeschlossen. Darüber freuen sich (von links): Vorstand Jörg Bansen, Volker Derwein und Georg Kaiser. Stephan Querfurth FMN
Lokales 23. Mai 2024 | Seite 21
Ein weiterer Meilenstein der Sanierung des 400 Jahren alten Prinzenpalais ist geschafft.
Stephan Querfurth
Wolfenbüttel Zufrieden-optimistisch wirkt Jörg Bansen, Vorstandsmitglied der Wolfenbütteler Kulturinitiative TonArt. Grund genug hat er. Denn: Die Sanierungsarbeiten im Prinzenpalais an der Reichsstraße in Wolfenbüttel kommen voran. „Schritt für Schritt", wie Jörg Bansen sagt. Inzwischen ist der Einbau von insgesamt 33 neuen Innenfenstern in allen beheizten Räumen der oberen und unteren Etagen abgeschlossen.
Die schlichten zweiflügligen Fenster ergänzen die historischen Außenfenster.
Bansen geht davon aus, dass sie eine messbare Energieeinsparung bringen und das Raumgefühl durch weniger Lärm und Zugluftreduzierung verbessern werden. „Dass der Einbau dieser Fenster jetzt abgeschlossen ist, wurde durch ein großzügiges Angebot der Firma Derwein und Maak aus Lehre ermöglicht", erklärt Bansen.
Gibt es weitere Projekte, die anstehen? „Da gibt es genügend", entgegnet er: Die historischen Türen des etwa 400 Jahre alten Gebäudes wollen aufgearbeitet werden, auch die Eingangstüren - vorwiegend aus energetischen Gesichtspunkten. Das müsse noch in diesem Jahr geschehen. Zudem stünden kleinere Brandschutzmaßnahmen an, und eine weitere Wohnung müsse denkmalgerecht saniert werden.
Zurückgestellt sei der Einbau eines Aufzuges. Das sei an der Finanzierung gescheitert. Doch es gebe eine Lösung, erklärt Jörg Bansen: Angedacht sei nun eine mobile Treppenraupe. „Damit wäre dann auch ein barrierefreier Zugang zum Barocksaal gewährleistet." Hier werde ein Aspekt der Finanzierungsproblematik deutlich: Der Verein müsse 20 Prozent der Sanierungskosten aus „nichtöffentlichen Mitteln", also Eigenmitteln, Spenden, aufbringen. Erst dann könne die restliche Finanzierung aus öffentlichen Mitteln freigegeben werden.
„Wir hätten drei Jahre gebraucht, bis wir die nichtöffentlichen Gelder für den Aufzug zusammengebracht hätten. Inzwischen konnten dann Landesmittel nicht mehr in den nächsten niedersächsischen Haushalt übernommen werden."
Gefördert werde die Sanierung über die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, die Stiftung Zukunftsfonds Asse, die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Stadt Wolfenbüttel und viele private Spender, erklärt Vorstandsmitglied Bansen.
Insgesamt ist er optimistisch: „Es gibt keinen Schwamm im Haus, das Dach fliegt bei Sturm nicht weg, die Standsicherheit ist gewährleistet, und der Kulturbetrieb läuft weiter. Und trotzdem sind Spenden für uns enorm wichtig", sagt Jörg Bansen. „Jede Zuwendung ermöglicht, das Vielfache an öffentlichen Mitteln zu bekommen. Wir brauchen einfach Förderer."
Die Sanierungsarbeiten am Prinzenpalais durch die Kulturinitiative Tonart, die sich 1999 gründete und seit 2019 auch Eigentümerin des Baudenkmals ist, wurden vor sieben Jahren begonnen. In diesem Kulturhaus in der Reichsstraße sind neben TonArt auch der Kunstverein Wolfenbüttel, der Kulturstadtverein, der Kammerchor CantoVivo und das Michael-Praetorius-Collegium beheimatet.
„Schritt für Schritt geht es voran", sagt Jörg Bansen. Aber er weiß auch, dass der Verein einen langen Atem haben muss: „Die Sanierung wird noch Jahrzehnte dauern." Entmutigen lässt er sich davon nicht.
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2024.04 Es ist endlich soweit. Die letzten der insgesamt 33 neuen Innenfenster werden zerstörungsfrei in die vorhandenen Fensterlaibungen eingebaut. Die Veränderung im Raumklima ist sehr positiv. Wir haben uns für schlichte zweiflügelige Fenster entschieden, damit von außen kein Doppelbild entsteht, die Außenfenster geputzt werden können und man von innen unterscheiden kann, was historisch und was neu ist. Dank an die Firma Derwein, die extra schmale Rahmen angefertigt hat und die großzügige Förderung in 3 Projekten durch
- das Land Nidersachsen
(Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz SBK)
- die Stiftung Zukunftsfonds Asse
- die Niedersächsische Sparkassenstiftung NSKS
- die Stadt Wolfenbüttel
- unsere Spender
Fortgesetzt wird die Sanierung in 2024 durch die Überarbeitung und Abdichtung der Flurtüren und aller Außentüren des Prinzenpalais.
2024.04 Mitarbeitende der Firma Jägermeister haben im Rahmen eines "Volunteering Day" einen Tag gemeinnützigen Organisationen geholfen.
Bei uns waren am 09.04.2024 zwei Teams.
Eins hat ein Konzept zur Weiterentwicklung unserer Heinemann-Präsentation entwickelt und ein Team (4 Personen) hat sich der Aufgabe gewidmet unsere Altlasten von Vorbesitzern vom Dachboden zu
holen.
Vielen Dank an die Leistung dies alles über vier Stockwerke aus unserem Palais zu tragen!!!
Leider hat sich nach der Ausbesserung der Breitdielen im ehemaligen Wohnzimmer beim Schleifen herausgestellt, dass der Fußboden nur mit einer aufwändigen Restaurierung und Verfestigung hätte hergerichtet werden können. Deshalb wurde er mit Dielen, wie sie auch im Rest der Wohnung bereits liegen, überdeckt.
Bei der Gestaltung der Brandschutzwand ist es uns gelungen diese so wenig auftragend auszuführen, dass der Stuck im Original erhalten werden konnte.
In Absprache mit dem Denkmalschutz haben wir die Wände mit Lehmfarbe weiß gestrichen, den Stuck etwas eingegraut abgesetzt und die Fenster, Laibungen und Verkleidungen grau gestrichen.
02.2023 Nicolai und Jan, angehende Bauingenieure von der TU Braunschweig, beschäftigen sich im Rahmen einer großen Studienarbeit mit dem Tragwerk über dem Eingangsbereich. im Laufe von 400 Jahren hat sich ein Teil etwas abgesenkt.
Ist das ein Problem, oder nicht?
Beide haben ein Holzhandwerk gelernt und interessieren sich besonders für alte Holzkonstruktionen.
Wir freuen uns.
02.2023 Die Jugendbauhütte hat in mühevoller Kleinarbeit in der Wohnung im EG die rote Wandfarbe entfernt, um hinterher festzustellen, dass der Lehmputz aus den 90ern auf dem historischen Untergrund nicht ausreichend Haftung hatte und komplett herausgerissen werden musste. Inzwischen wurde der Putz abgeschlagen und neu aufgebracht. Anschließend wurden, nach langwieriger Abstimmung, 2 lagig dünne Brandschutzplatten und erneut Lehmputz aufgertragen. Der Stuck konnte so trotz der Ertüchtigung als Brandschutzwand erhalten bleiben und ist auch schon ausgebessert und neu gestrichen. Die Decke wurde mit Kalkglätte neu verputzt. Hervorragende Arbeit der Jugendbauhütte und unserer Handwerker.
Leider ist das Jahr 2022 nicht verlaufen wie gedacht. Nach Überarbeitung der Kostenschätzung für das Dach (+12%) ist es uns seit Juli nicht gelungen die Finanzierung mit den Förderern abzustimmen. Im Dezember hat man uns nun mitgeteilt, dass der von uns im April ausgewählte Planer (zwei andere hatten abgesagt) wegen der Bundesmittel erst offiziell ausgeschrieben werden muss. Seitdem versuchen wir diese Ausschreibung abzustimmen. Die Termine in 2023 für Anträge 2024ff. sind damit voraussichtlich nicht zu halten.
Es bleibt schwierig ...
Sonntag, 11. September 2022 Tag des offenen Denkmals
In diesem Jahr haben wir das erste Mal teilgenommen. Mit großem Erfolg! Wir schätzen, dass etwa 300 bis 400 Interessierte das Palais besichtigt haben. Teils geführt, teils alleine. Zum ersten Mal konnte man an den Instrumenten per QR-Code kurze Einspielungen typischer Stücke aus der Zeit ansehen und anhören.
In der Wohnung haben sich Schulabgänger über ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Jugendbauhütte der DSD aus erster Hand informieren können.
und natürlich sehr den Spendern in diesem Jahr, die wir ab dem Jahresende hier veröffentlichen
2022.09 Für das bereits im Dezember 2021 genehmigte Dach-Teilprojekt haben wir nun endlich eine aktualisierte Kostenschätzung!! Erst musste ein neuer Architekt (Ruhestand) und ein neuer Statiker (keine Zeit) gefunden werden. Die geschätzten Kosten liegen "nur" ca. 11% über den genehmigten 245 T€. Wir klären jetzt mit den Förderern, wie wir diese Steigerung decken können. Sobald wir die Summe abgesichert haben kann das Projekt endlich gestartet und hoffentlich in 2023 umgesetzt werden.
2022.05 Mit der Umgestaltung der Theke und dem Entfernen aller elektrischgen Geräte aus dem Thekenbereich gehen wir einen weiteren Schritt die brandschutztechnischen Vorgaben umzusetzen.
2022.08 Mit der Darstellung der Fluchtwege, einer Brandschutzordnung und Verhaltensregeln für Veranstaltungen erfüllen wir wieder einige Vorgaben mehr.
Die nächsten Projekte
2022.06 Die jungen Leute der Jugendbauhütte, angeleitet von Hanno Alsen, haben tolle Arbeit geleistet. Nach dem Rückbau neuzeitlicher Trennwände und Ablagen, wurden die Oberflächen ausgebessert
und vorbereitet für das Streichen. Wir planen eine grau-/blaue Gestaltung der Holzfassungen nach historischem Fund.
Die Arbeiten mussten für die Denkmalrechtliche Genehmigung der Brandschutzmaßnahmen und der Fenster unterbrochen werden. Die Jugendbauhütte wendet sich jetzt erst einmal wieder Scheepers Haus in Königslutter zu und kommen im Herbst
wieder.
Aus der vormals einfachen Altbau-Wohnung wird wieder ein repräsentatives Umfeld zum Wohnen oder für ein Büro. Wir rechnen mit der Fertigstellung zum Jahresende.
Falls Sie Miet-Interesse haben melden Sie sich bitte unter Tel. 01515 488 20 38 bei Jörg Bansen.
Januar 2022:
Das Ausräumen der leerstehenden Wohnung war wirklich eine Herausforderung. Um keine für die Projekte wichtigen Mittel auszugeben, haben die Ehepaare Isensee und Bansen etwa 10 m³ Containermüll, 2 LKW Kleidung, 3 LKW Stahl- und Elektroschrott, 2 Anhänger Brennholz und 30 m³ Sperrmüll inkl. 100 Koffern in Eigen-leistung aus der Wohnung geräumt.
Im Januar 2022 wurde die Wohnung bauhi-storisch untersucht. Das Ergebnis und die daraus abgeleiteten Renovierungsmaßnahmen müssen jetzt mit der Denkmalpflege abgestimmt werden, damit ab Februar mit Hilfe der Jugendbauhütte Ostfalen die Arbeiten beginnen können. Hier entsteht unter dem Festsaal eine wunderschöne Wohnung in historischem Ambiente.
Dachziegelaktion
Das Ehepaar Isensee und der Vorstand waren fleißig. Damit der Hof frei ist für Open Air Konzerte, beginnend nächste Woche mit Indisch/Jazz, haben wir die rund 600 Ziegel
in den Keller gebracht. Hier ist etwa die Hälfte zu sehen. Sie sind sortiert nach
- wiederverwendbar
- gebraucht, aber zu neu (1992?)
- zu schlecht zum Wiederverwenden.
Zumindest letztere möchten wir mit dem Prinzenpalaislogo verzieren und als Benefizaktion verkaufen. Der Prototyp ist fertig (sh. oben). Jetzt müssen noch Schablonenmaterialien und die richtigen Farben gefunden werden.
Wir melden uns, wenn wir soweit sind.
2020 Oktober: Dachziegel Wegräumaktion
Beim Umdecken des Daches sind etwa 600 grundsätzlich wiederverwendbare historische Linkskremper übriggeblieben und stehen nun im Hof.
Diese wollen wir durch den Kellereingang hinter der neugebauten Klappe in einen Kellerraum einlagern, um sie ggf. später wiederzuverwenden.
Am einfachsten ginge das von Hand zu Hand mit einer Menschenkette.
Aber dann ist uns Corona wieder dazwischengekommen.
Auch das TonArt Team bleibt aktuell auf Abstand.
10-2020 Mit der Bezahlung alle Rechnungen und der Abgabe der Verwendungsnachweise ist das Festsaal-Dach- und Planungsprojekt nun wirklich abgeschlossen.
08-2020 Das Festsaal-Dach- und Planungsprojekt ist termingerecht und im Kostenrahmen abgeschlossen
Wir können uns bei allen Beteiligten, unseren Förderern und unseren Spendern nur bedanken. Die Arbeiten sind, soweit wir das beurteilen können, sehr gut ausgeführt worden. Trotz aller "Funde" wurde der Projektrahmen sowohl finanziell als auch zeitlich eingehalten.
Neben den hier kommentierten Sanierungsarbeiten beinhaltete das Projekt auch die Planungsarbeiten für künftige Projekte
- Ausplanung der Barrierefreiheit (Aufzug im Hof und WC im EG)
- Ausplanung der Heizung und E-Technik für den Festsaal
Auch diese Unterlagen liegen vor.
In den nächsten Tagen werden noch ausstehende Rechnungen überwiesen und dann bleibt "nur noch" den Nachweis zu erbringen, dass auch alles so war, wie hier geschildert.
Aus unserer Sicht besonders erfreulich ist, dass wir zwar keine der geplanten Benefiz-Veranstaltungen durchführen konnten und auch nur wenige gespendet haben, diese dafür aber um so mehr. Wir danken allen Spendern sehr sehr herzlich!
Das Dach ist wieder dicht
Eine Herausforderung ist in den letzten Wochen das Wetter. Immer wieder müssen die Arbeiten unterbrochen und das Dach gegen Regen geschützt werden.
Der neue Unterbau sollte erst einmal wieder einige Jahrzehnte halten.
Eingedeckt wird mit intakten Originalziegeln und den im Winter besorgten gut erhaltenen Linkskrempern.
Die Schäden sind beseitigt
Unser Holzbau- und Dachdeckerbetrieb hat wieder ganze Arbeit geleistet. Nachdem alles an einem darübergelegten Balken temporär aufgehängt war, konnten die darunter liegenden defekten Bereiche entfernt und durch neues Holz ersetzt werden. Nach der Wiederherstellung der Wand wird unsere Restauratorin die Fassade wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen. Die Verkleidung des Daches wird in Hellgrau, einem der 13 Farbtöne, die sie an einem Originalbrett gefunden hat, gestrichen. Die Umdeckung des Daches ist in vollem Gange.
Und ebenfalls erfreulich: Unseren Kostenrahmen werden wir wohl in etwa halten können.
Gut, dass wir nachgeschaut haben
Leider sind doch auch einige Köpfe an den Ständerbalken betroffen. Es handelt sich um behhebbare Schäden, auch wenn wir das Konzept und die Kosten noch abstimmen müssen. Hauptsache ist, dass die Decke das Ganze unbeschadet übersteht. Darauf nehmen auch die Sanierungskonzepte Rücksicht.
Juni 2020: Eine gute und eine schlechte Nachricht
Die gute Nachricht: An den Deckenbalken auf der Hofseite war in der Tat weniger zu tun als gedacht. Und die Decke hat die Arbeiten OHNE NEUE SCHÄDEN überstanden. Vielen Dank für die fachgerechte und einfühlsame Handwerksarbeit.
Die schlechte Nachricht: Auf der Straßenseite ist mehr defekt als erwartet und die Arbeiten sind etwas diffizil in der Ausführung, da sie sich über mehrere Felder hinziehen. Nächste Woche wird noch das Ständerwerk geprüft. Nach Abstimmung aller Details mit dem Statiker und dem Denkmalschutz geht es dann an dieser Stelle weiter.
Das Gerüst im Saal steht jetzt auf der anderen Seite und sichert die Decke mit der bewährten Methode.
Der Schaden ist geringer als erwartet
Die Deckenbohlen stoßen nicht, wie erwartet, unter einem Balken zusammen, sondern freischwebend zwischen zwei Balken. Zur Stabilisierung wurde seinerzeit eine Bohle quer darübergenagelt und seitlich auf den "Ringanker"-Balken des Daches aufgelegt.
Bei der Sanierung dieses Balkens vor 20 Jahren wurde die Bohle gekürzt, damit der Balken ersetzt werden konnte. Leider wurde versäumt das Auflager wiederherzustellen. Dadurch hat sich die Decke gesenkt und hat Risse bekommen.
Die erste Idee die Decke wieder hochzuziehen haben wir sicherheitshalber verworfen. Durch Keile und eine neue, auf dem Balken aufliegende, Deckbohle wurde die Decke in ihrer jetzigen Position stabilisiert.
Die Decke muss gesichert werden
Nicht nur außen ist ein Gerüst erforderlich, sondern auch im Festsaal. Die Decke besteht aus verputzten Bohlen, die direkt unter die Deckenbalken genagelt sind. Der Riss auf der Hofseite lässt uns Schäden am Balken vermuten.
Nachdem die Restauratorinnen den kritischen Bereich der Decke gereinigt und verfestigt haben, wird dieser mit einer Schaumstoffmatte und Japanpapier als Trennschicht sanft unterstützt. Der Saal drumherum ist gesperrt, damit keine Bewegung uin das Gerüst kommt.
April 2020: Das erste Dachprojekt beginnt
Im letzten Jahr haben wir unser erstes Dachprojekt ausgeschrieben, beauftragt und mit der Suche nach passenden alten Linkskremper-Ziegeln begonnen.
Das beauftragte Unternehmen aus Erfurt, das Erfahrungen mit der Sanierung historischer Dächer hat, musste dabei feststellen, dass die Ziegel regional unterschiedlich groß sind und aus ihren
Quellen nicht passen. Gemeinsam haben wir in Quedlinburg passende Ziegel gefunden und inzwischen auch die Freigabe der Denkmalschutz-Stellen erhalten. In der letzten April-Woche wird das Gerüst
gestellt und am vierten Mai sollen die Arbeiten beginnen:
Ein durch Undichtigkeiten zu Schünemannschen Zeiten stark beschädigter Balken der Saaldecke wird verstärkt oder ausgewechselt. Hoffentlich ohne neue Schäden im Saal! Anschließend wir
das gesamte Dach über dem Festsaal umgedeckt. Die alten Ziegel werden abgenommen und schlechte werden aussortiert. Nach Ertüchtigung des Dachstuhls wird dann mit den vorhandenen und den neu
beschafften alten Ziegeln das Dach wieder eingedeckt.
Mit der Fortsetzung der Dacharbeiten, für die wir im Jahr 2019 Bundesmittel genehmigt bekommen haben, tun wir uns zur Zeit etwas schwer. Sowohl mit der Beschaffung der nötigen weiteren Fördergelder, als auch unseres Eigenanteils haben wir zur Zeit Probleme.
Das gilt auch für die Schaffung der Barrierefreiheit, für die wir Mittel des Landes in 2019 genehmigt bekommen haben.
Auch außerhalb der Förderung geht es weiter
Nach der Wiederherstellung in Eigenleistung des durch einen Wasserschaden im OG nicht mehr benutzbaren Bades in der Wohnung unter dem Saal, haben wir die Klappe zum Keller ebenfalls in Eigenleistung erneuert. Die neue Klappe stellt jetzt auch die Einbruchssicherheit wieder her.
Oktober 2019: Die alten Fenster sind restauriert
Wir sind begeistert. Die Fa. Beckmann aus Schladen hat ganze Arbeit geleistet. Die alten Fenster sind alle aufgearbeitet und wieder an ihrem Platz. Die denkmalrestauratorische Untersuchung hat ergeben, dass sie innen dunkelbraun waren, wie einige Stellen im Saal und die historische Eingangstür. Zum Hof sind sie auch außen dunkelbraun, zur Straße hin weiß mit Leinölfirnis gestrichen. Das Gerüst ist weg und der Saal ist sauber.
Auf dem Bild sieht man schön den Unterschied zwischen überarbeitet im Saal (links) und bisheriger Zustand am Flurfenster rechts.
Schon jetzt hört man deutlich weniger Straßenlärm und es ist weniger zugig. Wie wird das erst, wenn bald die neuen, zusätzlichen Fenster dazukommen?
Und ... Durch die fehlenden Schabracken ist die Akustik im Saal augenblicklich verändert. Wir haben die Schabracken in einen anderen Raum gebracht und klären gerade, ob wir sie gleich restaurieren
lassen können, oder ob wir sie wieder aufhängen. ES GEHT VORAN.
Das Saaldach ist vergeben und die Firma ist dabei historische Ziegel zu beschaffen. Sehen wird man die Aktivitäten erst 2020.
Juli 2019: Es geht los!
Die Stapelstühle stehen auf dem Gang, die alten Stühle, der Flügel und die abgenommenen Schabracken gegen Staub geschützt im Festsaal.
Als erstes wird vor dem Festsaal in der Brauergildenstraße ein Gerüst aufgebaut und die drei Fenster restauriert. Danach sind die Fenster zum Hof dran. Aus einem ca. 350 Jahre
alten, abgelagerten Eichenstamm werden "Duplikate" der Fenster angefertigt und innen, etwa auf der Mitte der Fensterbank, zusätzlich eingebaut. Zur zugfreien Belüftung erhalten
diese ein Oberlicht mit Kippfunktion.
Nach derzeitiger Planung werden die Arbeiten weitestgehend abgeschlossen sein, wenn am 24. August das Musikfest Goslar zu Gast bei TonArt ist. In unserem Gesamtkonzept (10 MB) ist dies der Baustein 2 (Seite 11), allerdings ohne
Türen. Der Baustein 1 (Dach über dem Festsaal) wird voraussichtlich auch bald angegangen, zieht sich mit der Umdeckung des Daches, je nach Wetter, aber voraussichtlich bis ins nächste
Jahr hin.
Der Notarvertrag ist geschlossen - 18.06.2019
TonArt e.V., vertreten durch den Vorstand (v.l.) Dr. Ulrich Thiele, Susanne Bansen, Jörg Bansen übernimmt das Prinzenpalais. Hinweis: Die Haare sind Jörg Bansen inzwischen durch eine autoimmune Reaktion, ohne sonstige Krankheitssymptome, abhanden gekommen.
2019
Eigentümerwechsel beim Prinzenpalais
Jetzt ist es entschieden: TonArt e.V. übernimmt das Prinzenpalais.
Die Mitgliederversammlung hat am 05.06.2019 dem Vorstand die Übernahme des Prinzenpalais und der bereits sanierten Ölmühle genehmigt. 32 der 77 Mitglieder waren erschienen und haben mit einer Enthaltung der Übernahme zugestimmt.
Nach dem Bericht über das Jahr 2018/19, dem Ausblick auf 20 Jahre TonArt e.V. in 2019 und die Entlastung des Vorstands sowie Schatzmeisters, wurden die MItglieder im Detail über die Übernahmekonditionen und die geplanten Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen informiert. Ein Jurist unter den Mitgliedern hatte im Vorfeld recherchiert und das Ergebnis verkündet: "Mitglieder eines gemeinnützigen Vereins sind nicht Besitzer des Vereinsvermögens und haften von daher auch nicht finanziell, sondern nur der Verein, vertreten durch seinen Kernvorstand." Damit waren die letzten Fragen beantwortet.
MIt ihrem klaren Votum haben die Mitglieder deutlich gemacht, wie wichtig ihnen das Prinzenpalais und das darin stattfindende Miteinander unterschiedlicher Vereine, deren Mitglieder sowie den anderen Mietern des Gebäudes ist.
Der Vorstand bedankt sich hiermit für das ausgesprochene Vertrauen.
Am Tag darauf hat der Vorstand die Zeitung nicht nur über das Ergebnis der Mitgliederversammlung informiert, sondern auch die Gelegenheit genutzt die neue Förderer-Wand (sh. Ausschnittsbild) zu präsentieren.
Durch die Anerkennung als besonders förderwürdiges Baudenkmal ist erfreulicher Weise der Eigenanteil des Vereins an den Sanierungskosten relativ gering. Bei den im Raum stehenden Summen benötigen wir voraussichtlich aber ca. 20.000 Euro pro Jahr, für die wir eine umfassende Spendenaktion bei Wolfenbütteler Firmen und Privatpersonen starten werden. Die Wand dient dazu die Groß- und zukünftig auch kleineren Spender bekanntzugeben und zu dokumentieren, was mit den Spenden umgesetzt wurde und wird.
Artikel in der BZ vom 06.06.2019
Gesamtkonzept für die Sanierung zum Download (Stand 06.2019 10MB)
2019
Eigentümerwechsel beim Prinzenpalais
Die letzten Monate hat der Vorstand der Kulturinitiative TonArt e.V. genutzt alles für die Übernahme des Eigentums am Prinzenpalais vorzubereiten und die Planungen voranzutreiben. Nachdem jetzt aus Sicht des Vorstandes alles geklärt ist, wurde für den 05.06.2019 zur Mitgliederversammlung eingeladen, um dort den Kauf durch die Mitglieder entscheiden zu lassen. Bei positivem Entscheid wird direkt danach der Kauf und nach Vollzug die Beauftragung der in 2018 gestoppten Sanierungsmaßnahmen eingeleitet.
Artikel in der BZ vom 15.05.2019
Gesamtkonzept für die Sanierung zum Download (Stand 06.2019 10MB)
Mai 2019
Bund fördert das Prinzenpalais
08.05.2019 – Niedersachsen
Am 08.05.2019 hat der Haushaltsausschuss des Bundestages entschieden, dass das Prinzenpalais aus einem Sonderprogramm zur Substanzsicherung von Baudenkmälrern, die das kulturelle Erbe prägten, mit 150.000 € gefördert wird. Dies ist der initiale Anteil für die im Jahr 2020/21 geplante Sanierung des kompletten Daches inkl. Dachstuhl und Decken.
Artikel in regionalWolfenbüttel.de
2018
Berichte in der Braunschweiger Zeitung
In 2018 konnten wir die bereits zugesagten Fördermittel für die Sanierung des Daches über dem Festsaal und seiner Fenster nicht abrufen, da inzwischen klar geworden war, dass das Gebäude nicht nur durch Kulturschaffende Vereine genutzt, sondern auch in gemeinnützigem Besitz sein muss. Die Pressekonferenz zu 20 Jahre TonArt in 20129 wurde auch genutzt diesen Aspekt anzusprechen und darzustellen, was bereits alles durch die Unterstützung von Förderinstitutionen umgesetzt werden konnte.
Artikel in der BZ vom 28.12.2019
Im September 2018 veranstalteten die im Prinzenpalais ansässigen Vereine einen Tag der Offenen Tür, um das Prinzenpalais als etabliertes Kulturzentrum im Herzen Wolfenbüttels noch bekannter zu machen. Dabei wurde auch die bespielbare Instrumente-Sammlung von Dr. Ulrich Thiele vorgestellt.
Artikel in der BZ vom 13.09.2019
Dezember 2017
Wir hatten Besuch im Prinzenpalais!
12.12.2017 – Niedersachsen
An der Restaurierung des Prinzenpalais in Wolfenbüttel beteiligt sich in diesem Jahr auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 25.000 Euro. Nun besucht am Freitag, den 15. Dezember 2017 um 10.00 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der DSD gemeinsam mit Thomas Baldzer von Lotto Niedersachsen Dr. Ulrich Thiele, den Vorsitzenden des Vereins Kulturinitiative TonArt e.V., um sich einen Eindruck von den Restaurierungsmaßnahmen zu verschaffen.
An der repräsentativen Reichsstraße, gegenüber der Hauptkirche Beatae Maria Virginis, errichtete man um 1600 ein Eckgebäude, das in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts für Wohnzwecke des Erbprinzen Carl I. und seiner Frau Philippine Charlotte umgebaut wurde. Auch wenn das herzogliche Paar nur wenige Monate dort lebte, prägte dieser Aufenthalt doch die Namensgebung des Hauses.
Das Prinzenpalais ist ein verputztes Fachwerkgebäude, dessen Fassadenbemalung einen Steinbau imitiert. Das Innere wird über eine barocke Treppenanlage erschlossen. Den Festsaal im ersten Obergeschoss prägt eine reichhaltige klassizistische Ausstattung.
Ihr neues Domizil sei "reizend", befand Philippine Charlotte. Ihrem Vater, dem preußischen König Friedrich Wilhelm, schrieb die Frischvermählte 1733: das Haus sei sehr "sehr klein, aber sehr bequem und sauber". Nach der Hochzeit mit dem welfischen Kronprinzen, dem späteren Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel war sie nach Wolfenbüttel gezogen. Eigens für das junge Paar hatte der herzogliche Hofbaumeister Hermann Korb ab 1722 das ehemalige Hofbeamtenhaus umgebaut und um einen barocken Anbau erweitert.
Bereits 1744 wurde das Haus verkauft und wechselte in den folgenden 100 Jahren mehrfach den Besitzer, bis es 1846 von August Fink erworben wurde, der dort ein Bankhaus gründete. Bis in die 1990er Jahre blieb das Gebäude fortan im Besitz seiner Familie. 2016 übernahm das Haus Ulrich Thiele mit dem Verein Kulturinitiative TonArt e.V.
Das Prinzenpalais gehört zu den über 370 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, Erträge ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Oktober 2017
Und auch im nächsten Jahr geht es weiter! Die ersten Fördergelder sind zugesagt, wir können anfangen zu planen. Vielen Dank an das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur für diese großartige Nachricht!
Oktober 2017
Es tut sich was! Nachdem die letzten Wochen und Monate vor allem hinter den Kulissen gearbeitet wurde, Papier gewälzt, Preise eingeholt, Pläne gezeichnet etc. gibt es jetzt endlich auch was zu sehen! Frau Schlöder untersucht die Fassungen im gesamten Palais und legt Musterflächen an. Spannend, was da alles rauskommt...
Juni 2017
Wir haben es geschafft! Die ersten Schritte können starten, wir haben alle Fördergelder zusammen!
In dem ersten Abschnitt geht es zunächst einmal um eine Bestandsaufnahme und Entwicklung von Konzepten zur Sanierung und Instandsetzung. Es werden also vor allem Arbeiten hinter den Kulissen, am Rechner und auf Papier sein. Wir freuen uns darauf und sind gespannt, was sich in den nächsten Jahren verändern wird im Palais...
September 2016
Im ersten Bau- und Planungsabschnitt soll gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege ein Konzept zur Inwertsetzung des Gebäudes entwickelt und ein Maßnahmenplan erstellt werden. Dabei ist allen Beteiligten wichtig, dass das Haus weiterhin als Musik- und Kulturzentrum und der Saal als Aufführungsort für Konzerte und Musikdarbietungen genutzt werden kann. Mit der Instandsetzung der übrigen Räume kann das Angebot zur musischen Bildung hingegen noch erweitert werden. Auch die Schaffung eines barrierefreien Zugangs mit einem Aufzug soll dabei in die Planung mit einbezogen werden, so dass das Angebot auch für körperlich beeinträchtigte Personen geöffnet werden kann.
Dies werden die ersten Schritte sein auf einem langen Weg, für den nicht zuletzt erhebliche finanzielle Mittel notwendig sein werden.