Der Hofmaler Heinrich Heinemann

1886 hat August Fink den Saalgang und den Festsaal für die bevorstehende Hochzeit seiner Schwester Emilie mit Julius Elster durch den Hofmaler Heinrich Heinemann neu gestalten lassen.

Die Nachfahren haben bis 2021 die Firma weitergeführt. Bei einem Gespräch vor einigen Jahren tauchte die Möglichkeit auf, dass eventuell noch Schablonen von damals erhalten geblieben sein könnten.

Ostern 2019 fand Andreas Heinemann Zeit den Nachlass seiner Vorfahrten vom Dachboden zu holen.

TonArt e.V. organisierte mehrere Besichtigungstermine mit Fachleuten, bis sich zu guter Letzt Andreas Heinemann entschloss den Nachlass TonArt e.V. als Dauerleihgabe zu übergeben.

Die dazugehörigen Geschäftsbücher ab 1890 legen nahe, dass es sich auch um Exponate ab 1890 handelt, also wenige Jahre nach der Gestaltung des Prinzenpalais und der Bibliothek.

Die anschließende Recherche von Dr. Ulrich Thiele hat erste Erkenntnisse erbracht:

  • in und um Wolfenbüttel sind etliche hochrangige Gebäude von Heinemann dekoriert worden
  • trotzdem gibt es außer der Festschrift "100 Jahre Firma Heinemann" keine Hinweise auf sein Wirken 
  • einige Motive im Saal könnten von der Logenzugehörigkeit der Hausbesitzer inspiriert sein
  • es handelt sich um die in der Zeit hoch geschätzte Grotesken-Malkunst
  • der hochbegabte, aber früh verstorbene Sohn Ernst, hat u.a. Motive aus der Burg Trausnitz kopiert

Bevor die Restaurierung des Saales im Prinzenpalais in Angriff genommen wird, war es aus Sicht von TonArt sinnvoll mehr über Heinrich Heinemann und die Bedeutung seiner Arbeiten herauszufinden.

Dank der großzügigen Unterstützung durch Förderer ist es uns gelungen zwei Projekte aufzusetzen:

  1. Untersuchung von Leben, Werk, kunsthist. Bedeutung - gefördert durch den Zukunftsfonds Asse
  2. Restaurierung von abgelösten Wandgemälden - gefördert durch die Eckensberger Stiftung

Die Präsentation der Ergebnisse am 14.052022 wurde gefördert von der Stadt WF und dem Reisebüro Schmidt.         Unser Dank gilt allen Förderern.

 

15 durch Elke Schlöder restaurierte Exponate können nun im Prinzenpalais besichtigt werden. In der Schulzeit Mittwochs von 10:00 h bis 12:00 h oder nach Vereinbarung.

Hier der Ergebnisbericht:

Der Dekorationsmaler Heinrich Heinemann (1832-1903) - Ergebnisbericht
Historische Untersuchungen zum Leben und Wirken eines Wolfenbütteler Malermeisters
von Nadine Behrmann, Sabine Kahle und Friederike Thomas
Dekorationsmaler Heinemann_Ergebnisberic[...]
PDF-Dokument [525.7 KB]
Heinrich Heinemann Anhang 1: Abbildungen
Abbildungen zu dem Ergebnisbericht in reduzierter, aber hoffentlich ausreichender Qualität
Dekorationsmaler Heinemann_Anhang1_Abbil[...]
PDF-Dokument [4.3 MB]
Heinrich Heinemann Anhang 2: Auszüge aus den Auftragsbüchern ab 1890
Dekorationsmaler Heinemann_Anhang2_Auftr[...]
PDF-Dokument [734.8 KB]
Heinrich und Ernst Heinemann - Dekorationsmaler in der Tradition der italienischen Grotesken-Malkunst
Erste Erkenntnisse über das Wirken in Wolfenbüttel. Verfasser: Dr. Ulrich Thiele
HeinBroschfin_Qm.pdf
PDF-Dokument [21.2 MB]
Bericht der BZ über die Pressekonferenz zum Start der Heinemannprojekte
Heinemann_BZ_2021.08.06.pdf
PDF-Dokument [618.5 KB]
Bericht Schaufenster über die Pressekonferenz zum Start der Heinemannprojekte
Schaufenster_Heinemann_2021.08.08.pdf
PDF-Dokument [866.7 KB]

Übernahme des Nachlasses. Wir haben die Exponate vorsichtig entstaubt und in die Schubladen des eigens angeschafften Architektenschrankes vorsortiert.

Eine Kunststudentin, Frau Rustenbeck,  hat anschließend alles katalogisiert und die Skizzenbücher fotografiert.

Unser Mitglied Sebastian Berger hat wiederum die Exponate vollständig fotografiert.

 

Damit ist die Grundlage für die Verwaltung dieses umfangreichen Nachlasses gelegt.

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